Hilfe bei Fazialisparese

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max321
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Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von max321 » 09.06.2010, 21:34

hallo liebe forumsmitglieder,

meine op ist jetzt bald 3monate her, seit der op habe ich eine fazialisparese links, ich habe einige fragen wo ihr mir vielleicht helfen könntet. aber erstmal zu mir und meiner krankheitsgeschichte:

ich bin 23 jahre und wurde am 22.03.2010 in Ravensburg erfolgreich operiert. alles hat angefangen das ich im januar 2010 doppelt sah und gleichgewichtsprobleme hatte. ich bin erstmal zum augenarzt (doppelbilder), der konnte nichts festellen und verwies mich zum neurologen, der neurologe konnte auch nichts festellen (war alles ok laut ihm:dürfte ich keine doppelbilder haben :)), er machte mir dann ein termin zur kernspin, bei der kernspin wurde ein akkustikneurinom festgestellt 6 cm (sechs Zentimeter) ;).
Ja dann gings schnell, an den daraufolgenden tagen wurde ich ins krankenhaus eingeliefert und dann operiert. die op verlief ohne komplikationen und dauerte 8 stunden. der tumor wurde komplett entfernt und laut dem operateur wurden keine gesichtsnerven beschädigt oder verletzt (da er außerhalb des tumors lag) und laut ihrem messgerät funktionierte er. als ich aufwachte hatte ich eine komplette fazialisparese links. ich erholte mich von der op sehr schnell und wurde nach 10 tagen entlassen. anschließend machte ich eine reha-kur in Bad Bucha / 6 wochen. und seit 3 wochen bin ich zu hause. ich fühle mich fit außer das ich die gesichtslähmung habe. der chirurg kann es sich nicht erklären, warum ich eine gesichtslähmung habe und warum ich noch links etwas höre ...!

zustand nach op:

-schwellung im gesicht (links)
-auge kann nur zur hälfte geschlossen werden
-gleichgewichtsprobleme
-komplette fazialisparese links
-3 tage kopfschmerzen
-undeutlich sprechen

momentaner zustand:

-auge kann ich fast zuschließen, 2-3mm fehlen
-keine kopfschmerzen, kein schwindel,
-leichte gleichgewichtsprobleme
-schwellung zurückgegangen
-keine probleme beim trinken mit und ohne strohhalm
-essen auch (kleine stücke)
-ohren kann ich wieder bewegen, habe garnicht gewusst das ich es vorher konnte

ja leider bewegt sich noch nichts in meinem gesicht, ich mache jeden tag logopädische übungen mit eis (wie in der reha gezeigt), nehme vitamin b-komplex, esse viel saures, und bekomme 2 x wöchentlich lymphmassage am gesicht. mein gesicht sieht im ruhestand normal aus, nur dass meine oberlippe,unterlippe und meine backe geschwollen ist und der mundwinkel leicht hängt. ich kanns mir nur nicht erklären warum der arzt sagt es wurde nichts verletzt/beschädigt aber trotzdem eine lähmung habe !?!?

kennt jemand vielleicht von euch irgendwelche hilfsmittel damit die schwellung zurückgeht?
gibt es evtl. noch irgendwelche anderen methoden was gegen die lähmung zu machen oder muss man da geduld haben??? Und wie lange, habe gelesen 6 Wochen bis 6 Monate !!?!?! kann es sein?
hat vielleicht jemand erfahrungen mit akkupunktur?
und gibt es einen unterschied ob ein nerv beschädigt/verletzt,irritiert, gedehnt wurde oder durchtrennt??

ich bin am verzweifeln da mir keiner helfen kann und ich im internet keine antworten auf meine fragen finden kann,
würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch aus eigener erfahrung oder wissens mir helfen könnte.

ich danke euch im vorraus

gruß max321 :|

ps: wenn ihr irgendwelche fragen habt dann fragt mich ruhig, ich habe das jetzt halt so kurz wie möglich gemacht da ich das erste mal in so einem forum bin und nicht genau weiss was und wie ich es mitteilen soll. ich hoffe ihr habt verständnis :)
Zuletzt geändert von max321 am 10.06.2010, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
m 1987, diagnose 17.03.2010, davor gleichgewichtsprobleme und doppelbilder, größe 6cm, OP 22.03.2010 in RV(bodensee), vollst.entfernung,tinnitus links,höre links zu 30-40% noch, fazialisparese links(rückgang), 5wochen reha in bad buchau,
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Re: Hilfe zur Fazialisparese

Beitrag von vane » 09.06.2010, 22:12

hallo max321,

der Nerv kann irgendwie gekratzt werden, kann Stress währende der OP erfahren sozusagen "beleidigt" sein oder durchgetrennt werden. Ein erhaltender Nerv ist natürlich wichtig, nach dem Operateur ist es ja auch der Fall bei Dir. Das heißt, daß er sich von der OP erholen muß. Meiner mußte das auch... :wink: Mein Auge konnte auch nicht ganz schließen nach der OP (habe 5 Monate lang jede Nacht mit Bepanthen UND Augeklappe schlafen müssen, damit es nachts nicht austrocknet).Seit Weihnachten schließt es aber richtig und ich muß nur noch Bepanthen hereintun (mein Auge ist davon trocken geblieben). Mein Mund konnte auch nur noch halb lächeln, usw.

Ich weiß, daß es schwierig ist, aber Du mußt leider Geduld mit Deinem Gesicht haben. Beobachte ganz genau die kleinsten Fortschritte, es hat sich doch bestimmt entwickelt in den 2,5 Monaten auch wenn nicht viel. Das ist wichtig: Fortschritte erkennen, sich daran freuen und weiterhin fleißig üben.

Eine Frage: hast Du denn keine logopädische Sitzungen mehr ? Du sollst unbedingt noch 1 bis 2 Mal die Woche welche bekommen. und weiterhin jeden Tag 2 bis 3 Mal 5 min üben. Dein Hausarzt und Dein HNO oder Neurologe können Dir das verschreiben (bis 10 Sitzungen auf einem Rezept). Es ist WICHTIG, daß Du JETZT am Ball bleibst. Nerven erholen sich am besten im ersten Jahr.
Aber nicht verzweifeln, es wird wieder kommen. Du brauchst aber noch Unterstützung. Und bitte keine Elektrotherapie. Eis und elektrische Zahnbürste sind gut. Bringen einen Reiz aber nicht zu viel.
Mir wurden 6 Monate angesagt, bis ich wieder "normal" aussehe. Bis Weihnachten hatte ich schon 90 % der Bewegungen wieder erreicht.

Ich drücke Die die Daumen, es wird klappen, bleib zuversichtlich. Mach schön die Übungen weiter und gehe zu einer mit Fazialisparese erfahrenen Logopädin.

schöne Grüße
vane

Nachtrag vom 10.6.2010 / 21:14 Uhr:

hallo max321,

einen Rat wollte ich Dir noch geben. Meine OP war Anfang August 09 und Mitte November 09 habe ich mit osteopathischen Sitzungen angefangen, da ich richtige Kopfschmerzen (wie ein großer Druck und verschiedene Gefühle zwischen beiden Kopfseiten) hatte. Um die Zeit hatte sich meine FP schon deutlich verbessert aber meine Zunge bewegen, geradeaus austrecken und in die Mitte der Lippen bringen war für mich unheimlich anstrengend (das hat bis hinter dem Kopf gezogen) und ich habe es nich mal richtig geschafft (sie war irgendwie krumm...). Bei der ersten osteopathischen Sitzung hat es 2 Mal in meiner Zunge geprickelt auf der rechten Seite von hinten bis vorne, als die Osteopathin die Hände an meinem Kopf hatte. 2 Tage später war meine Zunge vollkommen freibeweglich !!! Ich konnte sie gerade herausstrecken, sie in die Mitte meiner Lippen als Zungenröllchen bringen, nichts mehr hat gezogen !! Die Osteopathin hat es geschafft die Strukturen innerhalb des Kopfes zu entkleben....Ich weiß, es hört sich komisch an aber ich kann Dir sagen, daß ich seitdem immer noch im Behandlung bin und daß es mir wirklich sehr geholfen hat. Sie hat viel erreicht. Es gibt einfach Sachen, die kann man nicht erklären...aber wenn es einem gut tut, wieso nicht ausprobieren ?
Vielleicht braucht Dein Nerv auch ein bißchen Unterstützung und es könnte irgendwie, irgendwas bei Dir befreien...Ein Versuch ist es bestimmt Wert...

Du schaffts es.
schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Hilfe zur Fazialisparese

Beitrag von max321 » 10.06.2010, 21:30

hallo vane,

ich danke dir für deine erfahung und deinem ratschlag. verschrieben hat mir arzt logopädie nicht, da ich es alleine machen möchte da ich viel gelesen haben und weiss wie das geht (wurde gezeigt in der reha) da ich morgen ein arzttermin habe werde ich ihn auch gleich drauf ansprechen wegen der akkupunktur...

wie sind die sitzungen so gewesen, wie lange geht das und wird es von der krankenkasse übernommen oder soll man selber dafür aufkommen? was kostet so eine sitzung?

danke dir

grüße max
m 1987, diagnose 17.03.2010, davor gleichgewichtsprobleme und doppelbilder, größe 6cm, OP 22.03.2010 in RV(bodensee), vollst.entfernung,tinnitus links,höre links zu 30-40% noch, fazialisparese links(rückgang), 5wochen reha in bad buchau,
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Re: Hilfe zur Fazialisparese

Beitrag von vane » 11.06.2010, 08:27

hallo max321,

für mich ist die Logopädie weiterhin wichtig (ich habe jetzt ein paar Synkinesien entwickelt, die ich noch bekämpfen möchte), da es auch motiviert. Ich finde es aufbauend Rückmeldung zu bekommen, auch wenn ich natürlich auch alleine üben mußte und weiterhin müßte. Es muß vielleicht gar nicht so oft sein aber begleitend (wie 1 Mal alle 2 Wochen vielleicht) finde ich es hilfsreich. Aber Das mußt Du natürlich selber entscheiden.

Die Osteopathie wird leider von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Ich mußte alles selber zahlen außer Du hast eine Zusatzversicherung für Naturheilmethode oder so...aber auch da ist es auch nicht 100% sicher, daß Du was zurückbekommst. Du kannst aber Deine Krankenkasse fragen. Als Privatpatient wäre es kein Problem.
Eine Sitzung kostet hier in Karlsruhe zwischen 55 und 70 Euros (1 Stunde). Meine Osteopathin hat sogar viel Erfahrung mit AN-Patienten und nimmt nur 55 Euros. Ein Glück !
Ich weiß, es ist viel Geld...aber wenn man ins normale Leben dadurch zurückfinden kann, ist es halt das Geld Wert...

Mit Akupunktur hat hier ein chinesischer Arzt gute Erfahrungen bei FP gemacht. Das kannst Du ja auch probieren.

schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von max321 » 08.07.2011, 01:23

Ich bin ratlos. Hilfe!

Hallo,

meine OP ist mittlerweile 1 Jahr und 2 Monate her. Problem welches ich habe ich eine halbzeitige Gesichtslähmung.

Ich weiss nicht mehr weiter und haben irgendwie keine Gewissheit wie der Stand der Dinge ist und bin mir halt im Unklaren wo mir Logopäden und Ärzte nicht helfen können.

Zu meinem Problem:

habe eine FP links.
benutze keine Tropfen/Salbe mehr seit einigen Monaten
mein Auge trocknet nicht aus und nachts benutze ich nur ein Uhrglasverband.
tagsüber muss ich sogar noch am auge flüssigkeit (tränen?) abtupfen da zu viel
wenn es wasser reinkommt wird es rot, aber es geht von alleine weg....
habe keinen kompletten liedschluss
ich sehe mit meinen augen ganz gut, besser wie vorher
ich kann ohne probleme essen,kauen
trinken ohne das was herausläuft am mund
zu 3/4 viertel spüre ich intensiv alles wie rechts, den rest spüre ich z.b kein wassertropfen so intensiv .... aber ich spühre wenn jemand mit der hand rüberfährt oder gegenstände (massagegerät)
habe eine schwellung am mund/lippe, oberhalb mund(links neben der nase)
ich verspühre nachts wenn ich lächle das sich innen die muskelatur anspannt und anfängt zu pochen allerdings von außen nix zu sehen ... liegt es an der schwellung? logopädin meinte sie hat noch nie eine fp gesehen mit einer starken schwellung .... und sie ist erfahren ....
ich weiss nicht was das ist, ist das eine besserung und kann ich weiterhin hoffen das sich der nerv vollkommen regeneriert? sind das anzeichen? war vor kurzem auf ner kur und die ärzte meinten ich soll zur plastischen chirurgie evtl. operation? bei diesen "fortschritten" sollte man das machen oder weiter üben was ich mache und hoffen das es ohne operation sich regenerariert?
tut mir leid ist vieles durcheinander, aber ich weiss nicht wie ich das schildern soll

ich habe eine besserung aber von außen nix zu sehen (motorik) .... ich verstehe es nicht alles irgendwie vollkommen durcheinander .... liegt es an der schwellung das die motorik am mund noch von außen nicht sichtbar ist sondern nur innen zu verspühren? oder hat es einen anderen grund das ich nach 1 jahr op noch ne schwellung habe?

ich hoffe jemand kann mir helfen und mir wenigstens durch die erfahrung "gewissheit und klarheit" verschaffen.
denn solange möchte ich operativ nix vornehmen, weiss aber nicht wie ich es alles so einschätzen soll. normaler regenrationsverlauf?

danke für eure antworten

entschuldigung für mein durcheinander gebrachtem beitrag

gruß´

max = max321
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von max321 » 08.07.2011, 19:05

Hallo,

da ich auch mit einer FP zu kämpfen haben und die bei mir sich auch sehr bessert aber leider nur langsam, wollte ich euch mitteilen was es noch für eine Anwendung gibt die ich von meiner Logopädin empfohlen bekam. Es kann helfen aber eine garantie gibt es leider nicht. Der Hersteller sagt, es wird anfangs schlechter aber dann folgt eine Besserung. Ich benütze es seit 2 Monate und verspühre dadurch viel mehr.

Das ist ein Ultraschall Gerät von der Firma Novafon.

Es gibt bei diesem Gerät 2 Stufen. 1 Stufe ist die Akkupressur wo bestimmte Fläche stimuliert. Die 2 Stufe ist für größere Flächen.
Man benutzt das Gerät max. 13 min. und macht anschließend Gesichtsübungen. Der Vorteil bei diesem Gerät ist,dass der Ultraschall tief eindringt und von Innen die Nerven stimmuliert, gegensatz zum Eis da hauptsächliche Oberflächlich der Fall ist.

Wichtig natürlich das man auf die Behandlung mit Eis weiterhin besteht, da eine Abwechslung sehr gut tut. Es ist eine Möglichkeit die FP zu verbessern bzw. die Regeneration zu unterstützen. Fragt am besten eure Ärzte um Rat wenn Ihr euch unsicher seit. Aber da ich in meiner Lage alles erdenkliche mache, benutze ich es halt auch und hoffe das es was bewirkt. Im Endeffekt sollte der Glaube daran und die Hoffnung an vorderster Stelle stehen.

Grüße

max321
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von vane » 08.07.2011, 21:09

hallo max321,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind Deine Hauptprobleme die Schwellung und die zu langsamen Fortschritte...ist es richtig ?

hast Du Lymphdrainage bekommen ? bekommst Du es noch ?
Mit Deiner FP bewegen sich die Muskeln einer Seite nicht mehr...dadurch ist das Lymphsystem nicht angeregt und die Lymphe kann nicht richtig abfließen..kann also ein Schwellung verursachen...(Das Lymphsystem hat kein eigenes Pumpystem, es funktionniert nur, weil die Muskeln rund herum sich bewegen...was nicht mehr der Fall...bzw, nur eingeschränkt).
Ist die Schwellung immer da oder mal mehr mal weniger ?
Bei mir war sie mehr im obereb Backenbereich und unter dem Auge. und auch mehr da, bei Wetterunschwung oder Hitze, Schwüle in den letzten Wochen...sie ist aber immer kleiner und tritt seltener auf...war aber so gut wie ständig da über 18 Monate nach OP. Ich hatte aber Lymphdrainage nur in der Reha bekommen und wußte nichts von ihrer Wirksamkeit und Wichtigkeit...habe erst vor 6 Monate bei meinem Neurologen angefragt, nachdem Claude verwundert war, daß ich immer noch geschwollen wäre..da habe ich verstanden, ich hätte vielleicht was versäumt...wußte das ja nicht !! und wurde nicht aufgeklärt ! als erste hat Claude mir den Tipp gegeben und mir erklärt, wie es funktionniert ! :D an der Stelle nochmal vielen Dank ! :D
Also bekomme ich seitdem eher eine Craniotherapie (Nacken und Hinterkopfbehandlung, die auch Blokaden aufheben. Lymphdrainage wart noch zu viel für mein empfindliches Gesicht...). Es hilft unheimlich. Es geht mir viel besser !!!

Zu den Fortschritten: je nach Verletzung des Nerves kann es ja schon mit der Regeneration länger dauern...leider...wenn Du innerlich was spürst, dann spricht es doch dafür, daß sich was innen tut, auch wenn es noch nicht in eine Bewegung ausgedrückt wird...Meiner Meinung nach ist dann die Regeneration in Gange...mach doch weiter..achte auch unbedingt darauf ganz gezielt nur bestimmte Muskel zu bewegen oder bewegen zu wollen. der Rest vom Gesicht soll sich nicht anspannen und nicht mitbewegen sonst könntest Du Synkinesien entwickeln (ungewünschte Mitbewegungen). Eine OP würde ich noch nicht machen außer ein Spezialist empfiehlt sie ausdrücklich. Laß Dir und Deinem Gesicht noch ein bißchen Zeit...übe schön weiter und entspanne aber auch genug Dein Gesicht.
nicht verzweifeln. :wink:

und beharre auf Lymphdrainage. (kann wahrscheinlich ein Hausarzt auch verschreiben...)

liebe Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von max321 » 08.07.2011, 23:18

Hallo vane,

Danke dir.

Ja ich bekomme ständig Lymphdrainage seit meiner Kur. Die bekomme ich von meinem Hausarzt verschrieben. Ich mache auch selber die Massage (hat man mir in der Kur gezeigt). Ja die Schwellung ist wunderbar zurückgegangen, war halt fast das ganze Gesicht, da die Schwellung auch zurückging ist die Symmetrie viel besser geworden. Leider habe ich halt noch am Mundwinkel die Schwellung (kleiner Bereich). Meine Logopädin meinte die Schwellung liegt da, wo halt die Muskeln sind wo die Motorik am Mund steuern und halt am nasenbereich wo dort die motorik steuert damit ich meine nase rümpfen kann und somit auch meine linke seite nicht so arg runterschiebt. Sie meint wäre die Schwellung weg hätte ich eine sehr gute gesichtssymmetrie. Das hat mich halt Unsicher gemacht und ich wusste nicht wie ich das einschätzen soll. Da ich hier viel gelesen haben und viele so ein Problem mit einer Schwellung nicht hatten. Aber gut zu wissen, ich denke auch das es Fortschritte sind und ich gebe halt deshalb die Hoffnung nicht auf und eine OP kommt vorerstmal garnicht in Frage da ich noch fest daran Glaube das es sich von alleine regeneriert :), aber halt seine Zeit braucht. Es ist auch halt sehr extrem wie die Regeneration verläuft, bei jedem komplett anders .... individuell ... .
Ja gut werde dann warten und weiter am Ball bleiben und weiterhin die Behandlungen weiter machen.

Danke Dir Vane :)

Gruß
max321
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von vane » 09.07.2011, 07:44

hallo max321,

keine Ursache ! man wird halt nicht über solche Zusammenhänge gründlich aufgeklärt und wundert sich dann ab und an eine Hamsterbacke im oberen Bereich zu haben (da spreche ich für mich ! ) :wink:
also gut..schön, daß die Schwellung doch viel kleiner geworden ist. Es scheint sich da bei Dir anzusammeln, wo es sich am wenigsten wieder bewegt ? kann das sein ? (bei mir war das Nase Rümpfen lang auch sehr asymetrisch. ) Aber gut, Haupsache Du merkst, daß sich doch schon sehr viel getan hat. Mach einfach weiter. :D

schöne Grüße
vane
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von claude » 26.07.2011, 18:17

Hallo Max321,

mit FP, geschwollenem Gesicht, Asymmetrie, Synkinesien usw. können und müssen wir uns im Sinne der Heilung beständig beschäftigen. Ich sage immer noch: Ich brauche keine anderen Hobbies. :lol:

Ich komme gerade von meinem Physio, bei dem ich "Gesichtsgymnsatik" mache. Momentan mit Schwerpunkt dissoziative Bewegungen, um die Synkinesien (Mund-Auge, Stirn-Auge) abzubauen, d.h. beispielsweise den Mund spitzen und halten und dazu das Auge auf und zu machen. Auch wenn die Synks nicht weniger werden, so halte ich doch den Zustand. Das ist ein Erfolg. Meine OP war vor einem Jahr.

In Punkto Gesichtsschwellung habe ich einen Tipp vom Physio bekommen, den ich gerne an Dich und alle Forumsleser weiterleite. Ich mache es nur noch an solchen Tagen, an denen die Schwellung wieder mehr wird und die Haut spannt - das ist bei mir bei Wetterwechseln der Fall, v.a. von Hitze zu kühlerem Wetter.

Also: Du nimmst ein Kühlelement, natürlich mit Tuch umwickelt und hälst es ca. 10 Sekunden auf die Schwellung. Dann weg. In den nächsten ca. 10 Sekunden machst Du Kaubewegungen, in dem Du immer wieder die Backenzähne aufeinanderpresst und wieder los lässt, also ca. 5x zu und 5x auf. Dann wieder die Eisphase, dann wieder die Kauphase - immer im kurzen Wechsel und insgesamt ca. 5 Minuten. Durch die Kaubewegung wird die Lymphtätigkeit angeregt, das Kühlen gibt Reize und tut gut gegen die Schwellung. Bei mir baut sich die Schwellung danach größtenteils ab und das Gewebe fühlt sich nicht mehr so gespannt an. Probiere es selber aus und finde heraus, ob Du es magst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiterhin Mut: Da geht noch was!!!

Viele Grüße
Claude
1972, w., 16x10x8 mm AN re in-+extr.meatal, OP in Mainz am 16.07.2010, kompl. entfernt, Hörminderung, Tinnitus, Fazialisparese, trockenes Auge + Nase, Kopfschmerz links!, Synkinesien seit 28. Wo. nach OP (Auge/Stirn-Mund), Gleichgewicht wieder da!
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von Ista » 28.07.2011, 07:30

Hallo,
ich kann Claude nur bestätigen. Bei mir istdas auch bei Wetterumschwung und wenn ich viel gesprochen habe. Nach meinem Sport ist es auch immer ganz schlimm. Das mit dem Eis finde ich eine gute Idee. Zur Zeit bekomme ich Physio für die angestspannte Gesichtshälfte. Es wird massiert und ausgestrichen.
Weitere Übungen soll ich erstmal weglassen, damit die Überspannung raus geht.
Gruß Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von claude » 28.07.2011, 10:50

Hallo Ista,

gegen zuviel Muskeltonus auf der kranken wie auf der gesunden Seite kann ich Akupunktur empfehlen. Ich gehe jetzt nur noch 1 x im Monat zu meiner Ärztin. Nach der Sitzung bekomme ich Dauernadeln ins Ohr (Minireißzwecke), die ich nach ca. 2 Wochen herausnehme. Mir hilft das enorm. Am Montag war mein Gesicht ganz verhärtet, nach der Akupunktur hat es locker gelassen. Mittels Akupunktur lässt sich die Spannung sowohl hoch als auch runter regulieren. Anfangs, als meine Parese sehr stark war, wurden die Nadeln anders gesetzt: "spannungsaktivierend".

Mein Physio stellt immer fest, dass die gesunde Seite mindestens so verspannt ist, wie die lahme Seite. Ich empfinde das jedoch anders. Die Muskelschmerzen spüre ich nur auf der kranken Seite. Teilweise kann das sehr unangenehm werden und krampfen, z.B. nachdem ich viel sprechen musste - was sich in einem besprechungsreichen Job nicht gut vermeiden lässt.

Entspannung ist bei Facialisparese ein Schlüsselthema. Weniger ist mehr - auch was die Intensität der Übungen angeht. Ich habe lange Zeit viel zu viel geübt. Der Ehrgeiz! :wink:

Prof. Mann hat mir geraten: Halten sie ihr Gesicht immer entspannt. Ich versuche zwischendurch immer ein Gesicht "ohne Ausdruck" hinzubekommen - mit hängendem Unterkiefer... sehr intelligent!

Wenn es weh tut, mache ich "Entspannungsgymnastik". Das sind Übungen, die aus der Kiefertherapie kommen: Mund soweit öffnen wie es geht (Gähnen - es darf nicht weh tun, sonst weniger), Vokale schnell hintereinander (lautlos) sprechen: A-O-E-U-Isch (I auszischen = der Kiefer schiebt nach vorne), Unterkiefer langsam nach rechts kreisen lassen, dann nach links ... Selbstmassage, Ausstreichungen... Bei Interesse kann ich Übungsblätter einstellen.

Übungen zur Eigenanwendung aus der manuellen Therapie:
Man kann mit Hilfe eines Teelöffel, der von innen gegen die Backe (unmittelbar vor dem Kiefergelenk und dann ein Stückchen runter) gedrückt wird, selber den großen Kaumuskel quer dehnen. Das tut bei mir Wunder, denn dieser Muskel wird beim Reden am meisten beansprucht. Er versucht meine lahme Mundseite in der Mittelposition zu halten.
Daumen von unten hinter den Unterkieferknochen in die Muskulatur drücken, wenn mehr Kraft benötigt wird, den Ellbogen auf eine Tischplatte aufstützen und sich dann in den aufgestellten Daumen hineinsinken lassen. UNBEDINGT vor dem Halsansatz aufhören, nicht bis zum Ende des Kieferknochens weitergehen!!!

Am wichtigsten finde ich mittlerweile, ein gutes Gefühl für den eigenen Körper zu haben. Sobald etwas weh tut, ist es nicht unbedingt gut. Also ändern: Weniger üben, mehr entspannen, beim Therapeuten nachfragen, ob man die Übung nicht abwandeln kann... Weniger ist wirklich oftmals mehr und Phasen der Entspannung und des Ausgleichs braucht der Körper, insbesondere dann, wenn er nicht im Gleichgewicht ist!

Du schreibst, dass Du Sport machst! Das ist toll! Ich bin inzwischen belastbarer und kann auch wieder mehr machen! Ich mache auch wieder leichtes Krafttraining. Allerdings habe ich meine Übungen umgestellt. Ich trainiere einzelne Muskelgruppen ganz gezielt mit Freihanteln und beobachte mich dabei im Spiegel - ausschließlich das Gesicht! Damit es möglichst entspannt bleibt!!! Ich habe nämlich festgestellt, dass es mir besonders nach dem Sport immer ganz schlecht ging - Kopf- und Gesichtsschmerzen. Das waren bei mir selbst produzierte Verspannungen aufgrund von Überanspruchung! Also weniger Gewicht und weniger Komplexität = bessere Kontrolle und ein weicher Gesichtsausdruck!

Das hängt alles irgendwie zusammen!

Gute Besserung für Dich!
Claude
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Re: Hilfe bei Fazialisparese

Beitrag von Ista » 28.07.2011, 17:27

Hallo Claude,
danke für die weiteren Tipps. Es ist bei mir sehr ähnlich. Ich musste mein Trainningsplan auch umstellen. Leider aber auch wegen meiner Beine. Ich muss soviel Muskelkraft in den Beinen behalten wie es nur geht, da sie mir sonst wegknicken. Den Oberkörper habe ich fast herausgenommen HWS und Arme. Dafür aber sehr viel Wirbelsäulengymn..
Sehr viel Dehnungsübungen und Pilates, sowie Crosstrainer. Das mit dem Löffel werde ich mal ausprobieren. Ich habe schon sehr viel ausprobiert. Die Akupunktur habe ich auch schon gemacht. Sie hat mir auch geholfen. Allerdings ist das immer ein großer Kostenfaktor. Cranio muss ich ab und zu schon bezahlen. Leider ist meine tolle Therapeutin in Mutterschutz, die hat alles bei mir gemacht. Jetzt muss ich sehen ob ich die richtige neue gefunden habe.
Gruß Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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