Gamma-Knife-Bestrahlung in Krefeld

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Hummeline
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Gamma-Knife-Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Hummeline » 05.11.2009, 18:29

Gamma-Knife-Bestrahlung in Krefeld

Hallo,

ich habe mich gestern hier angemeldet und möchte euch kurz meine Geschichte schildern. Vielleicht hilft sie für oder gegen die Entscheidung sich bestrahlen zu lassen.

Im August 2007 hatte ich einen Hörsturz, welcher mit Infusionen behandelt wurde und nach 2 Wochen wieder i.O. war. Davor hatte ich wochenlang mit Schwindel und Übelkeit zu kämpfen. Wurde aber auf Pfeiffersches Drüsenfieber und Taxoplasmose untersucht - beides negativ. Im Nachhinein war die Ursache natürlich klar.

Danach hatte ich einen Tinnitus. Meinen zweiten Hörsturz hatte ich dann im April 2008. Ich suchte diesmal aber einen anderen HNO auf und dieser machte zusätzliche Hörtests und hatte gleich eine Auffälligkeit entdeckt. Er schickte mich ins MRT. Die Diagnose - Akustikusneurinom rechts.

Da es recht klein war, hat er mir nicht zur Operation geraten. Ich habe mich im Internet schlau gemacht und bei meiner Krankenkasse nachgefragt, welche Möglichkeiten ich ausser einer OP hätte. Die Antwort war - wenn Bestrahlung, dann nur in Krefeld.
Meine Termine für Krefeld hatte ich recht schnell und in der Uniklinik Mainz wollte ich mich auch vorstellen, um mir soviel wie möglich anzuhören. Alle (Krefeld und Prof. Mann von der Uniklinik Mainz) haben mir für mein AKN eine OP vorerst abgeraten.

Nach einigen Terminen in Mainz und Gesprächen mit Prof. Mann haben wir uns dann zusammen entschieden, die Bestrahlung in Krefeld machen zu lassen.

Ich wurde dann am 03. November 2008 mit bestrahlt (AKN von 0,089 cm). Jetzt, 1 Jahr danach wurden beim Kontroll-MRT nur noch 0,04 ccm gemessen. Vorerst ein Erfolg für mich. Mein Schwindel ist meistens im Griff und der Tinnitus bleibt mir wohl.

Am 16. November muss ich noch mach Mainz und dort werden Hör- und Gleichgewichtstests gemacht. Rein vom Gefühl her, ist das Gehör fast normal. Ab und zu bin ich etwas geräuschempfindlich. An Orten wo ziemlich viel los ist und es auch laut wird, fühle ich mich nicht mehr so wohl. Aber das ist nicht wirklich schlimm.

Liebe Grüße
Hummeline
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Interessantes, positives Ergebnis

Beitrag von ANFux » 19.11.2009, 15:25

Interessantes, positives Ergebnis

Liebe Hummeline,

danke für Deinen Bericht von der Bestrahlung Deines Akustikusneurinoms.
Ich habe das Verfahren (Gamma-Knife) hinzugefügt.
Noch sind Berichte über AN-Bestrahlungen noch so gering, daß man hier möglichst viel noch erfragen sollte, um alle Umstände, die zu der Entscheidung geführt haben, zu kennen.
Deshalb frage auch ich heute nach.

Wie groß war das AN und wo lag es?
Wie war das Gehör nach dem zweiten Hörsturz?
Wie alt ist der Patient (wohlgemerkt, ich frage nicht nach Deinem Alter)?

Interessant wird nicht nur die Entwicklung der Tumorgröße sein, sondern auch die des Hörvermögens.
Wenn sich die Größenreduzierung fortsetzt, hast Du gute Chancen auf Rückgang des Schwindels. Der Tinnitus ist unberechenbar.
Ich drücke Dir beide Daumen.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Ergänzende Daten

Beitrag von Hummeline » 19.11.2009, 20:23

Hier die gewünschten Ergänzungen zu mir und meinem AN:

Mein Gehör war sowohl nach dem 1. als auch nach dem 2. Hörsturz wieder zu "Normal" zurückgekehrt.
Mein AN liegt rein intrameatal (Größe 04/08; ca. 0,6x0,4x0,3cm).

Heute, 1 Jahr danach, habe ich neue Bilder und einen neuen Hörtest gemacht. Der AN ist auf 0,04 ccm (vor Bestrahlung 0,09 ccm) gestrumpft, das Gehör liegt im unteren Normbereich.

Rein gefühlt hört sich mein Höhren normal an - ab und zu bin ich etwas geräuschempfindlich. Bei meinem Schwindel handelt es sich um "Schwankschwindel", welcher mittlerweile recht selten auftritt (trainiere aber auf einer Wackelplatte 1 - 2 x in der Woche).

Mein Tinnitus ist mal lauter, mal leiser, je nach Stress. Es ist kein durchgängiger Ton und ganz gut zu ignorieren.

LG
Melanie = Hummeline
w,Bj.70,2 Kinder,AN re.,0,089 ccm vor Bestrahlung 11/08-1 Jahr danach 0,04 ccm. leichter Tinnitus, selten noch Schwindel/Gleichgewichts-probleme - nach Bestrahlung rückgängig, keine Hörminderung (bei 20-30 dB), keine strahlenbedingten Nebenwirkungen
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