Faustformel für Therapieempfehlung?
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Faustformel für Therapieempfehlung?
in vielen Artikeln und Infos finde ich immer wieder den Satz, dass es keine generelle Therapieempfehlung gibt. Bei der Vielzahl von Randbedingungen ist das auch klar.
Andererseits hätte ich anhand einiger grundsätzlicher Parameter schon eine Tendenz erwartet.
Die Parameter wären z.B. Größe und Lage, Alter, Symptome, Konstitution, Erst-/Folgebehandlung.
Wenn ich mir die Meinungen über die letzten 10 Jahre ansehe, so lese ich:
- um 2005: Bestrahlung bei jungen Patienten eher nicht, da keine Langzeiterfahrungen
- 2013 Prof. Strauss: "Faustformel für die Therapieentscheidung – ohne Berücksichtigung der
vielen anderen Aspekte
* OP: Patient jung, AN groß oder zystisch.
* Bestrahlung: AN klein bis mittelgroß.
* Warten: AN klein, keine Symptome.
Die Entscheidung OP oder Bestrahlung ist eine Sache der Persönlichkeit"
(s. Bericht ANFux: Symposium zum AN am Klinikum Halle / Saale)
Anhand der erwartbaren Erfolge und Nebenwirkungen hätte ich schon eine gewisse Faustformel oder Minimalkonsens erwartet. Für die eindeutigen Fälle gibt es das ja (Größe>30mm; klein+keine Beschwerden). Spannend ist das gerade für mitteljunge Patienten, mittlere Größe, kaum Beschwerden.
Klar ist auch, dass ein Operateur eher zur OP tendiert und ein Bestrahler eher zu seiner Methode.
Ich tue mich schwer, diesen Beitrag mit einer konkreten Frage zu schließen:
Gibt es eine Faustformel? Idealerweise mit Begründung und ggfs. zu berücksichtigenden Randbedingungen?
Einen guten Rutsch wünscht
FredC45
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Re: Faustformel für Therapieempfehlung?
OK, ich habe mich, wie Du, umfassend informiert.FredC45 hat geschrieben:Ich tue mich schwer, diesen Beitrag mit einer konkreten Frage zu schließen:
Gibt es eine Faustformel? Idealerweise mit Begründung und ggfs. zu berücksichtigenden Randbedingungen?
Als Insider habe ich dann auch sehr viele Antworten bekommen.
Keine Antwort hat mich befriedigt, weil niemand Garantien geben kann / will.
Würde ich auch nicht, wäre ich AN-Operateur oder AN-Bestrahler.
In meinem Falle haben mir auch leidenschaftlich begeisterte Operateure zur Bestrahlung geraten, weil mein Lebensalter und die Größe des AN das nahelegen.
Für jüngere Leute:
Mein Bestrahler (früher auch Operateur) hat mir versichert, dass eine Re-Op nach nicht erfolgreicher Bestrahlung durchaus möglich ist, entgegen früherer Befürchtungen.
Belastbare Beweise dafür habe ich nicht.
Aber: Unentschlossene können sich doch die entsprechenden Informationen beschaffen.
Ob danach eine eindeutige und im Nachhinein richtige Entscheidung daraus resultiert....
Das bleibt eine einsame persönliche Entscheidung.
Da müssen wir durch.
Juni 2016: Cyberknife
MRT Nov. 2016: Induzierte Schwellung
MRT Juni 2017: Weiter geschrumpft
MRT Juni 2018: Größe unverändert
MRT Juni 2019: Weiter geschrumpft