Rezidiv nach Bestrahlung?

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michel
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Rezidiv nach Bestrahlung?

Beitrag von michel » 20.11.2016, 12:31

Liebe Forumsteilnehmer,

im Oktober hatte ich hier einen Beitrag geschriebn und mich sehr zufrieden über die Resultate meinr Gamma-Knife Bestrahlung im April 2013 geäußert. Heute muss ich da leider heftig zurückrudern.
Mein letzter Bericht beruhte auf der Beurteilung eines im Juli durchgeführten MRT durch einen lokalen Radiologen, eben jenem, welcher die Aufnahmen gemacht hatte. Sein Urteil: Alles bestens, kein Wachstum seit der letzten Aufnahm von 2014. Also alles super.
Zur Sicherheit schickte ich die CD mit den Bildern nochmals nach Krefeld zur Beurteilung. Da kam jetzt die Nachricht, dass der Tumor wohl wachse und man nach so langer Zeit nach der Bestrahlung nicht mehr von einer Schwellung, aber eventuell doch von einem Rezidiv ausgehen müsse. Empfehlung: Kontroll MRT im Januar 2017.
Rücksprache mit dem lokalen Radiologen ergab: Die Kollegen in Krefeld haben Recht.
Ein böser Rückschlag.

Jetzt werde ich wohl wahrscheinlich im Januar 2017 vor der Entscheidung nochmalige Bestrahlung oder Operation treffen müssen.
Gibt es hierzu Erfahrungen hier im Forum?

michel
Baujahr 1944 , AN diagnostiziert am 21/10/2009. Größe 5 * 5 *10 mm. Symptome: Tinnitus und leichte Hörbeeinträchtigung. Von Ärzten empfohlene Strategie zum AN: "Wait and Watch". Durchgehalten bis 15/4/2013, dann Gamma-Knife.
michel
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Re: Rezidiv nach Bestrahlung?

Beitrag von michel » 26.01.2017, 00:07

Liebes Forum,

in meinem letzten Beitrag hatte ich ja über das Urteil der Radiologen zu meinem MRT im Juli 2016 geschrieben: Leichte Vergrösserung des Tumors über 3 Jahre nach der Gamma-Knife Bestrahlung. Rezidiv nicht auszuschließen. Weitere Kontrolle im Januar 2017.
Heute nun Besuch in Krefeld (fast 4 Jahre nach der Bestrahlung). Ein nagelneuer Tomograph. Schönes Gerät mit noch besseren Möglichkeiten und verbesserter Präzision.
Resultat: Jetzt wieder leichter Rückgang des Tumorvolumens. Entwarnung und nächster Besuch in 12 Monaten.
Eine ganz schöne Achterbahnfahrt.
Bin jetzt doch wieder ein Anhänger des Gamma-Knife Verfahrens.

michel
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snowdog
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Re: Rezidiv nach Bestrahlung?

Beitrag von snowdog » 26.01.2017, 11:42

Lieber michel,

die Umkehr von der Umkehr verdeutlicht auch, welchen Stellenwert die weiterführende Kontrolldiagnostik einnimmt. Es ist müssig darüber zu spekulieren, ob „verbesserte Präzision“ den ersten Schrecken hätte vermeiden können – zumal 2 von einander unabhängige Beurteilungen zum Ergebnis Rezidiv gelangten. Die Achterbahnfahrt von „sehr zufrieden“ über „heftig zurückrudern“ bis „wieder ein Anhänger des Gamma-Knife“ trifft zudem auf eine bestehende Symptomatik. Angst und Unsicherheit sind ja ein Teil davon.

Wichtig ist, von Beginn an vergleich- und belastbare Darstellungen zu erhalten, weil diese die Grundlage für die Verlaufskontrolle bilden. Wechselnde Radiologien, veränderte Schnittführung, unterschiedliche Apparaturen, alles Gründe für abweichende Diagnosen mit z.T. erheblichen Auswirkungen.

Erfreulich ist auf jeden Fall das Ergebnis – es ist zu einem Volumenrückgang des bestrahlten Tumors gekommen. Alles Gute für Dich, wir freuen uns auf weitere Fortschrittsmeldungen.

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
michel
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Re: Rezidiv nach Bestrahlung?

Beitrag von michel » 26.01.2017, 12:15

Lieber snowdog,

danke zuerst für die guten Wünsche für die Zukunft.

Nur um nochmals Deinen Punkt zu unterstreichen. Idealerweise sollte man aus meiner Sicht die Kontrolluntersuchungen bei der behandelnden Stelle machen, also in meinem Fall in Krefeld. Ich bin davon abgewichen, da das Zentrum für längere Zeit nicht zur Verfügung stand.
Nunmehr ist wieder, soweit möglich, Kontinuität gegeben, obwohl inzwischen ja ein anderes, verbessertes Gerät installiert wurde.

Herzlichen Gruß
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Re: Rezidiv nach Bestrahlung?

Beitrag von elf » 26.01.2017, 15:09

snowdog hat geschrieben:Wichtig ist, von Beginn an vergleich- und belastbare Darstellungen zu erhalten, weil diese die Grundlage für die Verlaufskontrolle bilden. Wechselnde Radiologien, veränderte Schnittführung, unterschiedliche Apparaturen, alles Gründe für abweichende Diagnosen mit z.T. erheblichen Auswirkungen.
Snowdog, Du bist schneller!

Darauf wollte ich auch -noch einmal- hinweisen.

Meine ersten MRTs hatten eine
Schnittdicke von 4mm, meine letzte von Nov. 2016 hatte eine
Schnittdicke von 1mm.
Der Unterschied ist gewaltig.

Für alle Betroffenen:
Erkundigt Euch VORHER beim Radiologen!
MRT Mai 2016: AN 21 x16 x 13mm
Juni 2016: Cyberknife
MRT Nov. 2016: Induzierte Schwellung
MRT Juni 2017: Weiter geschrumpft
MRT Juni 2018: Größe unverändert
MRT Juni 2019: Weiter geschrumpft
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