Erfolgreiche Operation in Bielefeld

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domik
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Erfolgreiche Operation in Bielefeld

Beitrag von domik » 03.09.2014, 18:52

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich melde mich nach erfolgreicher Operation meines AN in Bielefeld.

Im Mai 2014 war ich zum Informationsgespräch über die Therapiemöglichkeiten für mein AN (ca. 15mm max. Ausdehnung, je zur Hälfte intra-/extrameatal gelegen) in einem Gamma-Knife-Zentrum. Anfang Juni hatte ich ein Gespräch mit Professor Sepehrnia im Klinikum Bielefeld, der mir sehr sorgfältig und detailliert die Chancen und Risiken einer operativen Entfernung des Tumors erklärte.

Ich entschied mich für die operative Entfernung, da mir der Gedanke, den Tumor (ob bestrahlt oder nicht) an Ort und Stelle zu belassen, überhaupt nicht gefiel und weil die Prognose für eine erfolgreiche operative Entfernung ohne Folgeschäden für mein spezielles AN sehr gut war.

Die Operation fand Mitte August im Klinikum Bielefeld-Mitte statt. Der Operateur war Professor Sepehrnia, die Operation dauerte ca. 3 Stunden. Komplikationen gab es keine, der Operationsverlauf und das Ergebnis waren genau so, wie es Prof. Sepehrnia in unseren vorangegangenen Gesprächen beschrieben hatte.

Ich hatte im Anschluss an die Operation keinerlei Schwindelprobleme, der Hörnerv hat die Funktionsfähigkeit behalten und die Gesichtsmuskulatur und -sensorik arbeiten genau so gut wie vorher (keine Fazialisparese, keine sensorischen Einschränkungen). Das Kontroll-MRT zeigte eine vollständige Entfernung des Tumors. Am vierten Tag nach der OP bin ich schon wieder in Begleitung in der Klinik herumspaziert und am siebten Tag wurde ich morgens entlassen.

Das betroffene Ohr hat noch eine postoperative Schallleitungsschwerhörigkeit, die aber wohl nach ca. 4 - 6 Wochen von alleine verschwindet. Der Tinnitus ist ähnlich intensiv wie vor der Operation, schwankt aber nicht mehr so stark und stört mich deshalb im Alltag weniger.

Die leichten Kopf- und Nackenschmerzen sind seit ca. einer Woche weg und es geht mir schon wieder ziemlich gut. Der Schlafbedarf ist hoch, ich brauche mehrere längere Pausen über den Tag verteilt. Eine stationäre AHB-Maßnahme wurde von der Krankenkasse abgelehnt, da eine wesentliche Bewegungs-/Mobilitätseinschränkung nicht vorliege und die verbliebenen Probleme ambulant am Wohnort behandelt werden könnten.

Ich stehe gerne für Fragen zur Verfügung und melde mich gelegentlich noch mal mit Infos zum weiteren Verlauf.
domik

Diagnose 05/2014, AN links, ca. 15mm, intra- und extrameatal, operiert 8/2014, Hörnerv erhalten, kein Schwindel, keine Fazialisprobleme
snowdog
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Re: Erfolgreiche Operation in Bielefeld

Beitrag von snowdog » 03.09.2014, 19:57

Lieber domik,

hier darf man gratulieren - das hört sich prima an.

Temporäre Nacken-/Muskulaturschmerzen sind durch die Lage
während der OP hervorgerufen und je nach Dauer des Eingriffs
auch mal mit längeren Beschwerden verbunden.
Das hast Du aber offenbar schon überstanden.

Erhöhter Schlafbedarf ist auch normal, dies unbedingt
berücksichtigen. Schlaf ist therapieunterstützend und der
"bequemste" Teil der wichtigen Schonungsphase.

Alles Gute für den weiteren Verlauf - wir freuen uns auf
Fortschrittsmeldungen hier im Forum !

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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