Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

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Mozart
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Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von Mozart » 25.10.2011, 13:47

Hallo zusammen,

höflich möchte ich um Eure Erfahrungen/ Ratschläge bitten.

So wie es aussieht, muss ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit einer linksseitigen Ertaubung rechnen. Die Hörfähigkeit auf der rechten Seite ist durch viele Mittelohrentzündungen auch bereits eingeschränkt.

Wer möchte aus Erfahrung berichten bitte, welche Beeinträchtigungen bei einseitiger Ertaubung mit gleichzeitig (subjektiv) relativ lautem Tinnitus vorhanden sind?
Inwieweit schränkt es die Arbeitsfähigkeit/ die Teilnahme am Straßenverkehr ein? Sind Telefonieren (teilweise mit Hintergrundgeräuschen) und Schreiben nach Phonodiktat noch möglich? Gibt es geeignete Hörhilfen?
Ist es möglich, das fehlende Richtungshören zu kompensieren, ist eine einseitige Hörgeräteversorgung erfolgreich?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Liebe Grüße
Mozart
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Re: Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von Manu » 25.10.2011, 15:08

Hallo Mozart,

deine Fragen, wie es sich mit einer einseitigen Ertaubung lebt,wird wohl jeder anders beurteilen.Das fehlende Richtungshören oder die schlechte Verständigung bei einer Geräuschkulisse stören mich am meisten.Richtungshören spielt im Staßenverkehr eine große Rolle,immer rundum schauen,kommt was und aus welcher Richtung kommt es. Der Nachbar sagt hallo, und man muß erst schauen, wo er ist . Telefon ist kein Problem,wenn die Nebengeräusche nicht an´s Ohr dringen. Zu den Hörhilfen gibt es einige Beiträge.

Gruß Manu
1948, m. AN links von 4x4,5x3cm OP 07/2009 in Unikl. Düsseldorf durch Dr. Hänggi. Bestrahlung Resttumor im Gamma Knife Krefeld 11/2009.
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Re: Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von Neuri04 » 25.10.2011, 16:37

Hallo Mozart,

seit meiner AN OP bin ich linksseitig ertaubt, habe große Probleme damit zurecht zu kommen. Ich hätte nicht gedacht, dass eine einseitige Taubheit so viel Probleme macht. ( Richtungshören, Störlaerm, Tinnitus )Teste z.Zt ein Crossgerät, aber mir bringt es nicht wirklich etwas.

Bei meiner Nachuntersuchung in Würzburg sagte man mir, dass ich ein CI bekommen könnte
da mein Hörnerv in Ordung ist. Ich denke, dass ich es machen lasse, da ich mit meiner jetzigen Situation schlecht zurecht komme.

Denke daran, dass jeder eine andere Wahrnehmung hat und evtl kommst Du damit besser zurecht als Du denkst, Es kann ja auch sein, dass dein Gehör erhalten bleibt.

Ich drücke Dir die Daumen.

Liebe Grüße

Neuri04
Jahrg.51,w, . AN li. 2004(2mm) jährl.MRT Kontrolle. OP 2011in Würzburg,Gr.7 x 3,5 x 3 mm intrameatal, volllständig Resektion, einseitig taub, Tinnitus, Fazialisparese(nach ca.3 Mon. zurüchgebildet) Gleichgewichtsstörungen, Reha in Bad Nauheim ab 26.07.11
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Re: Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von mojack » 27.10.2011, 15:51

Hallo liebe Mozart,

da bin ich noch einmal :D

Also, ich höre ja nur die hohen Töne nicht mehr so gut. Ich kann jedoch Manu zustimmen. Was sie schreibt, trifft auch auf mich, wenn auch in abgemilderter Form, zu.

Ich telefoniere immer mit der gesunden Seite. Wie es beruflich wäre, kann ich leider nicht sagen, da ich seit 5 Jahren nicht mehr arbeite.

Tut mir leid, daß ich Dir nicht sehr viel weiter helfen konnte.

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen und umarme Dich in Gedanken

mojack
AN 14 mm, festgestellt am 22.08.11
OP am 03.02.12 Prof. Mann, Unikl. Mainz
starker Schwindel, Gangunsicherheit, seit 22.02.12 Kopfschmerzen
AGM seit 06.03.12 MediClin Bosenberg Kliniken, St.Wendel
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Re: Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von Mozart » 31.10.2011, 21:44

Hallo zusammen,

habt herzlichen Dank für Eure Berichte.

Manu, das gibt mir Hoffnung. Danke für Deine Worte.

Neuri04 ich wünsche Dir, dass Du Hilfe erhälst und dass das CI Dir ermöglicht, Dein Hörvermögen zu verbessern.

Liebe Grüße

Mozart
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Re: Einschränkungen durch einseitigen Hörverlust

Beitrag von thomask » 24.11.2011, 00:54

Hallo,

da ich bereits vor der Diagnos Akustikus Neurinom
seit meiner Kindheit, ca. 6.Lebensjahr, auf dem linken Ohr
so gut wie nichts gehört habe, habe ich kein Problem mit meiner einseitigen Taubheit.
Ich fahre Auto und Motorrad ohne Probleme und Auflagen.
Mein rechtes Ohr ist 100% o.k.
Laut Aussage nach der OP und meines HNO-Arztes wäre eine Versorgung mit einem Hörgerät möglich, sei aber nicht zu empfehlen, da sich durch die Mischung von gesundem Hören und Hörgerät eher zu einer Verschlechterung führen würde.

Grüße thomask
AN Diagnose am 29.05.08, OP am 05.06.2008 in Heidelberg,linksseitige Fazialispar., links taub, AHB (Reha) in Nordrach.
03.12 Op des Rezidiv mit anschliesender AHB.
12.14 kam überraschen eine Faszialispares auf der rechten Seite dazu
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