Hormone und Akustikusneurinom

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an
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Hormone und Akustikusneurinom

Beitrag von an » 02.10.2009, 16:58

Hormone und Akustikusneurinom

Liebe Forumsmitglieder,
wie meinen Beiträgen zu entnehmen ist, habe ich sehr oft Kopfschmerzen, deren genaue Ursache nicht zu klären ist. Nun schlug mir eine Ärztin die regelmäßige Gabe von niedrigdosiertem Östrogen vor. Bisher habe ich das abgelehnt. Künstliche Hormongaben sind mir schon lange nicht mehr geheuer...Falls es aber keine harmloseren Alternativen mehr gibt, werde ich mir natürlich auch diese Option überlegen.

Allerdings bin ich verunsichert, da mir in Heidelberg bei einer Beratung vor der Akustikusneurinom-OP gesagt wurde, dass Hormone (ich glaube der Prof. sagte es gäbe am Tumor Östrogen-Rezeptoren) das Wachstum vom Akustikusneurinom anregen können und ja auch hier im Forum berichtet wird, dass während der Schwangerschaft ein ungewöhnliches Wachstum des Tumors erfolgt.

Mein Tumor ist zwar ganz entfernt, aber irgendwie will man ja kein Risiko eingehen, falls da doch noch ein paar Zellen stehengeblieben sind...
Auch Meningeom-Patienten sollen ja wohl auf bestimmte Hormone (z.B. bei Wechseljahresbeschwerden) verzichten.

Hat von Euch schon jemand Erfahrung bei diesem Thema?

Danke und und liebe Grüße alle

an
Jahrgang 1965;weibl.AN ca.1x1x1cm. OP 01/2009 Tübingen/Prof. Tatagiba. Ein Vestibularisast erhalten. Starke Hörminderung links. Tinnitus. Hyperakusis. Facialisparese nur noch leicht. Anhaltender Schwindel u. Sehstörungen. Migräne(schon vor OP).
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Osteopathie anstatt Hormone

Beitrag von ANFux » 03.10.2009, 18:58

Osteopathie anstatt Hormone

Liebe an,

Deine Leidensgeschichte mit den Kopfschmerzen ist ja bekannt, Du hattest die ja schon vor der OP. Das Akustikusneurinom kann also nicht die eigentliche, die direkte Ursache sein, denn es ist ja entfernt. Ich vermute nach wie vor eine Verspannung, die sich vor der OP gebildet hat und die Du nicht mehr losgeworden bist, weil nach der OP nicht alles bestens lief.

Mit Hormonen würde ich nicht hantieren, auch als Mann nicht. Eine genau Begründung kann ich nicht liefern - nur ein unberuhigendes Gefühl.

Ich würde einmal einen guten Osteopathen aufsuchen. Zertifizierte gibt es in Verbänden auf Landesebene. Da Du ja schon fast ein Schmerzpatient bist, gibt es - zumindest im Falle des Erfolges - vielleicht doch eine Möglichkeit, daß die Kassen zahlen ....

Du wolltest doch auch einmal die Schmerzklinik in Kiel aufsuchen.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Osteopathie und verschiedene Vorbeugemaßnahmen

Beitrag von an » 04.10.2009, 10:47

Osteopathie und verschiedene Vorbeugemaßnahmen

Lieber ANFux,

vielen Dank für deine rasche Antwort.
auch ich habe mit Hormonen ein ungutes Gefühl, aber die anderen Medikamente die langsam noch zur Auswahl stehen (Betablocker, Antiepileptika, Psychopharmaka ) begeistern mich auch nicht.

Beim Osteopath war ich bereits vor der OP und bin auch jetzt wieder regelmäßig dort. Bisher leider nicht mit durchschlagendem Erfolg.
Die Schmerzklinik Kiel bleibt eine Option, zunächst möchte ich aber die Möglichkeiten in der Nähe ausschöpfen.

Zur Zeit versuche ich noch eine Prophylaxe mit hochdosiertem Magnesium, Vitamin B6 und das halbe Jahr Pestwurz-Prophylaxe mache ich auch noch voll. Manchmal denke ich auch, dass sich etwas verändert, aber sicher bin ich mir noch nicht.

Verspannungen habe ich alleine von dem permanenten Schwindel. wahrscheinlich kommen bei mir einfach viele Dinge zusammen.
Trotzdem bin ich zur Zeit an den guten Tagen (und das sind ja auch einige!!!) ganz gut drauf und denke, dass sich das alles schon noch irgendwie lösen wird.

Viele grüße
an
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Bißlage überprüfen

Beitrag von ANFux » 04.10.2009, 18:01

Bißlage überprüfen

Liebe an,

ich möchte Dir noch einen anderen Tip geben, der einigen vielleicht skuril erscheint. Ich habe in einem Beitrag vom 10.12.08 an Susanne (Rubrik "Resttumor und Rezidiv", Thema "Probleme nach OP - Narbengewebe oder Resttumor") Folgendes geschrieben:

Ich denke, dass Du schon viel versucht hast, möchte Deine Aufmerksamkeit aber trotzdem auf einen vielleicht auch für Dich neuen Gedanken lenken: Es gibt mittlerweile sichere Studien, dass ein falscher Biß viele Symptome haben kann, von denen viele sich bei den Beschwerden wiederfinden, die AN-Betroffene und spezielle Du jetzt spüren. Ich meine wirklich das Beißen mit den Zähnen! Dazu zählen: Spannungsschmerzen im Kiefer- und Gesichtsbereich, Ohrenschmerzen und Ohrgeräusche – Nacken- Schulter- und Rückenschmerzen – Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden – Schlafstörungen, Zähneknirschen und Schnarchen.

Rund zehn Prozent der Bevökerung hat keine optimale Stellung von Ober- und Unterkiefer zueinander. Viele davon haben in der Folge Schmerzen an Stellen , die man normalerweise überhaupt nicht im Zusammenhang mit den Zähnen sieht. Zahnärzte, Kieferorthopäden, Orthopäden, HNO-Ärzte und Physiotherapeuten arbeiten mittlerweile in vielen Zentren gemeinsam an diesem Problem. Die instrumentelle Funktionsdiagnostik ist schnell und völlig schmerzlos möglich. Am besten ist es, sich darüber im Internet zu informieren: DIR System ( Dynamics and Intraoral Registration) www.dir-system.de . Dort wird das Prinzip beschrieben, das Vorgehen, und es gibt auch Adressen der Ärzte, die sich dafür schon zertifiziert haben. Gerade als Schmerzpatient sollte man diesen Weg einmal gehen.


Ich würde es einmal versuchen. Irgendwie muß dem Schmerz doch auf die Schliche zu komme nsein!

Beste Grüße
ANFux
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Kopfschmerzen duchh falschen Biß

Beitrag von an » 05.10.2009, 11:23

Kopfschmerzen durch falschen Biß

Lieber ANFux,
alle Deine Hinweise halte ich für wertvoll und richtig.
Insbesondere bevor ich die Diagnose AN bekam, war ich wegen meines schlelchten Gesundheitszustandes mit Hörstürzen, Kopfweh etc. sehr aktiv den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Dass es nicht alleine der Stress war, ahnte ich da schon (auf Hirntumor bin ich aber nie gekommen, so drastisch denkt man wohl einfach nicht...). In dieser Zeit habe ich auch meinen Biss überprüfen lassen, bei jemandem der in Karlsruhe diesbezüglich einen guten Ruf hat. Er empfahl mir eine Aufbissschiene, die ich auch trage. Auch mit dem dir System habe ich mich beschäftigt, mein Zahnarzt riet mir aber davon ab, er meinte dafür bei mir keine Notwendigkeit zu sehen.
Aber wie der Zufall es will, habe ich heute einen Vorsorgetermin beim Zahnarzt und werde das Thema nochmals ansprechen.
Vielen Dank und liebe Grüße
an
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